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Es werden Posts vom August, 2015 angezeigt.

Triest und die Sache mit der Vergangenheit …

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Villa, oder Castle, Nicolò Bottacain wollte beides. Es ist quasi unmöglich einen Schritt im historischen Teil von Triest zu tun, ohne auf das alte Triest der Monarchie zu stoßen. Zugegeben, wir wohnten jetzt nicht im brach liegenden Hafen-Areal an der Küste, aber dennoch: Zu einem kulanten Preis residierten wir in der Villa Bottacin (1854), am steilen historischen Hinterland sozusagen, ein interessantes vom Denkmalamt geschütztes Objekt, welches baulich auffallend ist. Italienische Baukunst mischt sich mit viktorianischer, besonderer Hammer: Der schottische Turm. Das muss ein absolut Durchgeknallter gewesen sein, im positiven Sinne, der sich dies erdachte. Gebaut hat es der Schweizer Architekt G. Bernardi, der Geist der dahintersteckt ist jedoch jener von Nicolò Bottacin. Ausblick aus dem Zimmer: Die ehemalige psychiatrische Klinik, heute Teil der Uni Triest. Tatsächlich muss der Venezianer ein genialer und zugleich einflussreicher Zeitgenosse gewesen sein. Bottacin war

Die Sache mit dem Wein, tief im Collio ...

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Weingut Zorzon mit Kirche San Lorenzo. Weiter geht’s zum Weingut Zorzon, ebenfalls im Collio, genauer gesagt in Cormons, in der Provinz Goriza, unter der Kirche von San Lorenzo. Auch hier eine breite Auswahl an Weinen. Auf rund 20 Hektar bauen sie unter anderem den DOC Collio, Cabernet Franc, die Isonzo Weine, sowie die Weißweine Friulano, Pinot Grigio, Sauvignon und einige mehr. Wir sprechen mit Petra Lind, die Freundin von Giorgio Deganis, über den Friulano, was das Collio sonderbarerweise mit dem Tokajer aus Nordungarn zu tun hat, über die Menschen hier und was es mit den Weinreben auf sich hat, die neben der Autobahn wachsen. und so nebenbei erwähnt, ist es wieder einmal sehr heiß. Wir überraschen Petra beim Kochen, sie erwartet ihren von der Arbeit im Weingarten hungrigen Mann zum Mittagstisch. Zorzon! Petra, seit wann besteht das Weingut Zorzon? Petra: Unsere Weingärten sind hier alle in der Nähe. Auch das unter der Kirche von San Lorenzo, hinter uns

Die Sache mit dem Wein und dem Grenzland …

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Vino! Wenn Norditalien, Slowenien und die Steiermark eines verbindet, ist es der Wein. Da Winzer grundsätzlich gescheite Menschen sind und die junge Generation sich auch immer neu erfindet, wissen sie einiges über Land und Leben zu berichten. Wir machen bei den Winzern Fruscalzo in Ruttars halt. Ruttars liegt in den Weinbergen des Collios. Geschichte! Während des Ersten Weltkriegs war der Collio Frontgebiet und die „Schlachten am Isonzo“   dürfte allen ein Begriff sein. Heute zum Glück, wie vor dem Krieg, regiert der Weinbau. Das Collio ist sehr eigen, vertritt eine individuelle Weinlinie und hat ein Credo: Sich immer treu bleiben. Auf dem Weingut Fruscalzo - coole Box! Wie viele Weingüter im Collio, ist auch das Gut Fruscalzo ein Familienbetrieb. Das Weingut Fruscalzo ist wunderbar in der Natur verankert. Mike und ich betreten den Hof, vier Jagdhunde begrüßen uns bellend und die Geschwister Daniela und Graziano Fruscalzo empfangen uns so, wie es sich für fleiß

Die Sache mit den Fotos.

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Wieder zurück in Duino. Die Nacht bringt den langersehnten, wenn schon nicht kühlen, dann zumindest lauwarmen Wind. Raul, er steht an der Hotelbar, tröstet mich. In Grado an der Adriaküste ums Eck hat der Sandstrand die Temperatur von rund 60 Grad. „Die haben keinen Wind von den Bergen und der Stein bei uns kühlt schneller ab. Wenn das so weitergeht, werden über uns die Touristen nur so herfallen“, meint er, aber jetzt gar nicht so sehr erfreut, denn im Sommer ist hier immer etwas los. Ich frage ihn, ob er von hier kommt. „Ja, von hier in der Nähe.“ Seine Eltern können noch slowenisch, aber er nicht mehr. Ich frage ihn, ob er Fußball mag. „Ja, wie sein Vater. Sie sind beide AC Milano Fans.“ Udinese Calcio Fans würde man hier wenige finden, weil der Verein keine große Geschichte hat, egal, dass er jetzt in der Serie A spielt. Inter, Milano, Juve oder Napoli sind die Vereine. Wenn sich hier Menschen aus der Hauptstadt ansiedeln, sind sie AS Roma oder Lazio Fans. Fotografieren sol

Die Geschichte mit den Impressionen

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Impressionen sind Kitsch, wenn man sie verherrlicht, aber eben nicht, wenn man zeigt, dass sie einfach da sind, vorhanden sein, eben. Weil, so schaut's aus im Schneckenhaus.                 Ciao, čáo und tschüss, Wa.                    

Die Sache mit der hochsommerlichen Wanderung in den Karst

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Ohne Worte ... Am nächsten Tag ging es mit uns tatsächlich in den Karst und es war HEISS! Im Auto hatte gegen Mittag gefühlte 80 Grad, aber dazu später. Nur so viel: Unsere Freunde, die wir die nächsten Tage besuchten, griffen sich auf den Kopf, als wir ihnen sagten, dass wir ausgerechnet im Juli 2014 unsere Karstwanderungen begannen. Wir machten uns von Duino aus auf den Serpentinenmarsch in Richtung San Lorenzo Jezero, einem kleinen, netten Ort, unter dem emporragenden Karst. Net nur Stana :) Korrektur: Ich kann mich noch gut erinnern, dass der Karst in meiner Schulzeit als nicht zwingend sehenswerte steinige Landschaft beschrieben wurde, dem die Venezianer einmal die Bäume nahmen, um Schiffe zu bauen. Die Bora sorgte für den Rest, indem sie den nun freien Lössboden abtrug. Sprich: Da wächst nix mehr, also eher Winnetou Landschaft. Vielleicht hab ich da auch nur schlecht zugehört, kann ja sein, jedoch entsprang vor uns eine vegetative Landschaft, zumindest keine Ste